Kapitel Nebenlinie "Einsatzkommando (unvollständig)"
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Tag X –1
Die Mauer. Tag ein Tag aus der gleiche Dienst. Aufstehen, Frühappell, Wachen einteilen, Tagesbefehle empfangen, Ausbildung und Training, den Tag rumkriegen, Abendappell, Freizeit und schlafen. Immer die gleichen Leute, immer die gleiche Gegend. Da bin ich wirklich mal froh, wenn ich mal hinter der Mauer scouten darf und mir nebenbei noch etwas bei den Barbaren verdienen kann. Ich weiß eigentlich nicht, warum diese als Gefahr angesehen werden. Die paar Dörfer, welche ich besucht habe, waren mir nie feindlich begegnet. Im Gegenteil, die Barbaren sind freundlich und freuen sich über jede Kleinigkeit, welche man mitbringt. Besonders über Salz und Süßigkeiten, ganz normale Dinge halt, sind die total zu begeistern. Gerüchte machen sich breit im Lager, das irgendetwas Großes bevorstehen würde. Die Armee trainiert immer intensiver und die einzelnen Einheitenführer wirken immer angespannter. Aber die Geheimhaltung scheint noch intakt zu sein. Selbst Venn hat nichts rausbekommen. (Venn)…was dran liegen könnte, dass die Leute aus dem Süden sich für sich selbst halten. Ja, gut, ich weis selbst, warum ich und die meisten anderen hier an der Mauer sind, aber ich könnte ja auch freiwillig hierhin gekommen sein. Südländer, bah!
Tag X
Es ist soweit. Der Tag, an den keiner wirklich geglaubt hatte, ist eingetroffen. Wir sollen hinter die Mauer, um da aufzuräumen. Der Eine stehe uns bei! Zum Glück wurde ich und eine paar meiner Mauerwachenkollegen zu einer Sondertruppe eingeteilt, welche direkt der Großinquisitorin Johanna unterstellt wurde. Unser direkter Vorgesetzter Feldwebel Jost ließ uns vor ihrem Zelt antreten. Kurz darauf lernten wir unseren Hauptmann kennen. Mann, ist das ein Ar……! Dem gebe ich keine zwei Wochen in der Wildnis, ohne seine Einheit. Venn kam gerade vom Zelt der Großinquisitorin zurück, wo er irgendetwas „gesucht“ hatte. Er hatte mitbekommen, dass die Seherin unser aller Tod vorausgesagt hatte. Sehr ermutigend. Wenn ich mir so die Zinnsoldaten aus Raverra ansehe, hege ich starke Zweifel, dass wir überhaupt die erste Woche in der Wildnis überleben werden. Es war schon ein seltsamer Anblick, die Reihen der Soldaten durch die Mauer marschieren zu sehen. 1500 Mann hinter der Mauer, auf einem Marsch ins Ungewisse. (Venn) Und doch: Schon imposant. Noch sind die meisten zuversichtlich.
Tag X +3
Nicht viel passiert. Keine Spur von Leben. Ist aber auch ein gutes Zeichen oder nicht? Versuche mich etwas fern von unserem Hauptmann zu halten. Hat ja gerade Venn etwas auf dem Kicker. (Venn) Wen auch sonst. Bei der Mauerwache war es schon immer gute Sitte, dass wir unser Maul aufmachgemacht haben, wenn irgend was schief läuft. Klare Worte und nicht um den Brei herumgeredet. Gegen Abend Treffen in Johannas Zelt. Ihre Seherin macht mir Angst und das kommt selten vor. Es wird ein kleiner Stosstrupp beschlossen, welcher sich die näheren Dörfer anschauen soll. Gerüchte von einem nie verlöschenden grünen Licht in der Mitte eines der Dörfer. Wird ja noch ein zwei Tage dauern, bis wir da sind. Überfall! Mehrere Wachen wurden niedergemetzelt und zwar von angeblich gehörnten Barbaren. Keine Spur der Angreifer auszumachen. Echt unheimlich, da niemand was gesehen haben will. Jetzt wird es echt gespenstig. Unsere toten Kameraden wurden geschändet. Die Wache ist total fertig und wurde sofort weggebracht. Gerüchte von lebenden Toten machen die Runde. Von den Leichen fehlen einige Glieder, Augen oder sogar die Herzen. Kain erfreut uns alle mit der Geschichte des untoten Ritter der sein Herz sucht. Passend, echt passend. (Venn) Aber was ist, wenn Kain mal wieder recht hat. Der sagt ja nicht viel, hab mir immer gedacht, dass das dann nur was wichtiges sein kann. Und es wird schon einen Grund gehabt haben, warum auf der Mauer Wachen standen… Meine Spurensuche war nur bedingt erfolgreich. Anscheinend haben sich die Angreifer in einem kleinen Wäldchen versteckt. Seltsam, das ich keine Spuren über ihren Rückzugsweg finden konnte. Immerhin habe ich Pferdehaare gefunden.
Tag X +4
Mann, war das ne kurze Nacht. Am Abend soll der Nachschubposten aufgebaut sein. Heute marschieren wir in das besagte Dorf mit der grünen Flamme. Johanna, der Hauptmann, Venn, Kain und ich. Ach ja, die Seherin, Ilydia ihr Name, ist auch dabei. Das Dorf war verlassen. Keine Menschenseele. Das grüne Feuer züngelte gen Himmel. Wir fanden Blutsspuren in einer der Hütten. Jede Menge Blut. Die Seherin bestand auf einen Versuch, heraus zu bekommen, was hier passiert ist. Was sie herausfand, würde ich im nach hinein besser nie erfahren haben wollen. Irgendjemand wurde hier grausam niedergemetzelt, von einem Wesen mit Krallen, das durch Türen greifen kann. Uns stellten sich wohl alle die Nackenhaare zu Berge. Das Feuer hingegen war auch schon sehr interessant. Es war nirgends eine brennbare Quelle auszumachen. Auch diverse Gegenstände, welche wir unter die Flamme hielten ließen es nicht erlöschen. Seltsam. (Venn) Interessant? Also ich finde es gruselig. Ein ordentliches Feuer sollte irgendwann ausgehen. Und nicht einfach aus dem Nichts brennen. Das ist irgendwie wie ein Scheißhaus, dass sich von selber füllt. Ich frage mich nur, was die Großinquisitorin so daran fasziniert, der Hauptmann scheint da schon vorsichtiger zu sein. Sollte sie das nicht löschen? Kann sie es nicht löschen?? Ich und mein großes Maul. Schlimm genug, das ich die blöde Hellebarde unseres Hauptmannes sauber machen darf und ich gefesselt den Rückweg vom Dorf beschreiten durfte. Jetzt bin ich wohl auch noch des Hauptmannes Mädchen für alles geworden. Hoffentlich wird Venn da nicht eifersüchtig, da er bis jetzt diesen Job innehatte. (Venn) Prima, Gustav hat es geschafft, sich unbeliebter als ich zu machen.
Tag X +5
Latrinendienst, Kartoffel schälen, ab und an mal raus, Spuren suchen. Irgendwann erwürge ich diese Konservendose. Kann er keinen andern zum Schikanieren finden?
Tag X +6
Endlich mal Ruhe! Den ganzen Tag draußen gewesen. Kein Hauptmann weit und breit, aber auch keine Spur von irgendwelchen Barbaren. Sollte mich langsam mal auf den Weg zum Lager…… Verdammt, was ist das denn. Oh Mist!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Plötzlich waren sie da. Dreißig Reiter stürmten in das ungesicherte Lager. Dem Einen sei Dank, die Verluste hielten sich in Grenzen und Johanna wurde nur leicht verletzt. Aber der Nebel nach der Schlacht war unheimlich, zumal danach alle Leichen der Gegner verschwunden waren. Irgendetwas Unheimliches geht hier vor. Kämpfen wir überhaupt gegen Lebende? Die Truppe wird immer unruhiger. (Venn) Oh Mann, wer hat denn da schon wieder auf der Wache geschlafen? Ich meine, wieso werden denn Reiter nicht schon von weitem ausgemacht? Oder stimmen die Gerüchte über Hexenwerk doch, die durch das Lager kreisen. Und hey, von mir kommen die nicht. Zumindest zu Anfang nicht…
Tag X +7
In dem Wäldchen, wo ich die Barbaren ausgemacht hatte, ließen sich nur schwer Spuren finden, aber ich fand welche. Irgendetwas ist hier sehr seltsam. Der erste Wachposten wird errichtet.
Tag X +8 Andauernd rennen die Barbaren jetzt gegen uns an und immer mit mehr Leuten. Unsere Truppe hält sich tapfer, aber die Angriffe vordern auch ihren Tribut. Von einst 1500 Mann sind, nach der Errichtung des Nachschubpostens und dem ersten Wachposten nur noch knapp 800 übrig, zu gleichen Teilen Kirchen- und Armeeheer. Am nächsten Abend ist das Lichterfest. Hoffentlich lassen die Barbaren oder was auch immer uns dann mal in Ruhe. Da kommen sie schon wieder. Das ist doch Wahnsinn!
Tag X +9
Das Lichterfest steht vor der Tür. Dem Einen sei Dank, das wir das noch erleben durften. Dem Tag über ist alles ruhig geblieben und wir machten uns daran, die Uniformen und das Lager auf Hochglanz zu bringen. Dann war es soweit. Großinquisitorin Johanna kam aus ihrem Zelt und fing mit der feierlichen Messe an.
Tag X +10
Lichterfest! Es war schon erhebend und beruhigend. Diese Stille, der Frieden, die Trommeln…. TROMMELN???? Unglaublich, als die Trommeln, es hörte sich wie ein schlagendes Herz an, sich ihrem Höhepunkt nährten, wurde es hell im Norden. Eine grüne Feuersäule stand dort am Horizont und es wurde Taghell. Wie hoch die Säule in den Himmel reichte, konnte ich nicht ermessen. An ihrer Spitze schossen einzelne Fontänen aus ihr heraus und zogen über den Nachthimmel. Unsere Seherin wurde plötzlich ohnmächtig. Nachdem sich alle etwas beruhigt hatten und Johanna noch einige Worte gesprochen hatte, wurde es ruhig im Lager. Der Hauptmann orderte Venn und mich in das Zelt von Johanna. Kain und die Seherin waren schon da. Die Seherin berichtete von einer Stimme, welche mit dem erscheinen der Fontäne zu ihr sprach: “Ich bin zurück. Kommt zu mir meine Kinder. Es ist Zeit für den Krieg“. Es wurde beschlossen, einen kleinen Stosstrupp einige Tage vor dem Hauptheer Richtung Norden, dem Phänomen entgegen reiten zu lassen. Johanna wollte inkognito mit. Ich sollte noch zusätzlich drei Waldläufer mitnehmen. Da ich schon wusste, wen ich nehmen werde, erbat ich drei Flaschen Branntwein, um es ihnen schonend bei zu bringen.
Tag X +11
Bei Sonnenaufgang machten wir uns auf dem Weg gen Norden. Großinquisitorin Johanna trug die Uniform einer gewöhnlichen Soldatin. Ihr Name war von nun an Magda.
Tag X +12-+15
Es tat mal gut, dem Lager zu entkommen und die klare Luft und das weite Land zu genießen. Selbst der Hauptmann wurde von Tag zu Tag lockerer.
Tag X +16
Komisch, den ganzen Morgen über habe ich so das Gefühl, als würde uns jemand verfolgen. Irgendwie komisch, aber es ist, als ob sich Blicke in meinen Rücken bohren. Dunk ist es auch aufgefallen und Kur schaut sich immer öfters unsicher um. Es reicht und ich gebe dem Hauptmann meine Vermutung preis. Sofort reiten wir zu einer erhöhten, leicht zu verteidigenden Stellung und warten. Es scheinen Stunden vergangen zu sein, als sich bei einem nahen Wäldchen eine Öffnung in dem Strauchwerk bildet und zwei, in Pelz gehüllten Gestallten hervortreten. Sonst ist nichts zusehen, aber da sind noch mehr. Niemand rührt sich. Da ich der einzige bin, welcher sich mit den Barbaren verständigen kann, gehe ich unbewaffnet und mit erhobenen Händen zu ihnen. Es sind zwei Frauen. Ein junges Mädchen und eine sehr alte Frau. Wusste ich es doch, da sind Bogenschützen im Wald. Nachdem wir Höflichkeiten und unsere Namen (das Mädchen heißt Mayana und die ältere heißt Odun Ningasun) ausgetauscht hatten, sprachen wir über den Grund ihrer Beschattung, bis Kain rüber rief, das der Tee fertig sei. Als dann kamen beide zu uns in die Stellung und die Seherin übernahm die Verhandlung, mit mir als Dolmetscher. Warum spricht nur das Mädchen mit uns? Die Odun hat nichts gesagt und schaut nur zu. (Venn) Von wegen, ich glaube, die kriegt alles mit! Na wunderbar, sie bestehen darauf, das wir in ihr Lager sollen, bis die Geister? entschieden haben, was mit uns geschehen soll. Wir folgten ihnen bis in ihr Lager. Der Hauptmann hinterließ eine Schneise durch die Natur. Alles umsonst. Die Odun vollführte ein Ritual und alle Spuren waren hin fort. Deswegen habe ich nie großartig etwas gefunden. Im Dorf blieben wir uns selbst überlassen, wurden aber misstrauisch von jedermann begutachtet, besonders von den Kindern. Kain war sofort Feuer und Flamme für die Spielchen der Kinder und sauste mit ihnen durchs Lager. Der Rest wartete. Am Abend gab es dann ein weiteres Ritual, welches aber nicht uns galt. Wölfe kamen ins Lager. Der Rudelführer stand vor der Odun, Auge in Auge. Nach kurzer Zeit bedienten sich die Wölfe von dem vorbereiteten Fleisch und gingen wieder friedlich ihrer Wege. Danach wurde gespeist und es ging eine richtige Feier ab. Weiterhin monotones Warten. Dieser Nebel ist ja schon eklig und kalt. Wo kommt der denn plötzlich her? Warum wirkt die Odun plötzlich so nervös? Wo schauen die nur alle hin? Da bewegt sich doch etwas auf dem Berghang. Es sieht so aus, wie…. Oh nein! Ratten!!!!! Ganze Heerscharen stürmten ins Lager und griffen alles und jeden an.
(Venn): Plötzlich war ich wie in einem Alptraum zurück in die Kanäle Lucerias, gerade mal acht war ich da, als ich vor den Wachen geflohen war. Wie damals schmerzte mein Bein höllisch. Ich glaube, ich habe heute noch Narben von den Ratttenbissen…
Wir versuchten zuerst die Kinder zu schützen, was uns halbwegs gelang. Danach jeder für sich. Plötzlich tauchten zwischen den Ratten menschliche Wesen auf. Es waren Untote, welche den Kampf auf Seiten der Ratten aufnahmen.
(Venn) Untote? Jedenfalls haben sie geblutet wie wir auch. Na ja, bevor sie dann wieder aufgestanden sind. Was für eine Scheiße ist das denn hier??? Nur am Rande bekomme ich mit, dass der Hauptmann mir etwas zubrüllt, irgendwo muss er doch sein, der Rattenkönig
Keine Zeit mehr, um auf andere zu achten. Nur noch das nackte Überleben ist wichtig. Ich erschlug, was sich mir in den Weg stellte. Bekam nicht mal mehr das Ritual der Odun mit, was etwas Abhilfe schaffte. Dann kam er!
(Venn) Aber ich hab was gesehen: Die Alte stellte sich aufrecht hin und begann mit einem Gesinge und Getanze, dass immer lauter und schneller wurde. Und irgendwie waren da sann Wölfe oder Geister von Wölfen, die die Ratten gejagt haben
Tag X +17 (Nacht)
Es schien, als wären die Gegner besiegt, das Ritual der Odun erfolgreich. Dann kam er, der Herr der Ratten. Seine Kleidung bestand aus sich windenden Ratten und seine Augen waren kalt, wie der Tod. Mit einer einzigen Bewegung riss er der Odun die Kehle raus.
(Venn) Wie aus dem Nichts stand er plötzlich hinter Mayana und machte sie nieder. Vor der Alten schien er ein bisschen mehr Respekt zu haben, geholfen hat es trotzdem nix. Keine Ahnung, was mich dann geritten hat, ihn mit den Wurfessern anzugehen. Dabei hätte ich schon beim ersten Wurf wissen müssen, dass das eine Decksideee war, sonst werfe ich nie daneben. Und wer kommt schon auf die bescheuerte Idee, einem Wurfdolch einfach die Hand hinzuhalten, als ob er keine Schmerzen kennen würde?
Danach zeigte er auf Venn, welcher, trotz heftiger Gegenwehr, überwältigt und verschleppt wurde. (Venn) Lasst mich los, ihr Drecksäcke. Allein traut ihr euch wohl.. arg. Hmpf. Dunkelheit
Dann begann das Massaker erst richtig. Wie viele Stunden waren es jetzt? Kaum die Kraft, meinen Arm zu heben. Kaum noch Überlebende. Kur mit aufgeschlitztem Bauch, Slick mit abgerissenem Gesicht, fast alle Barbaren Tod oder dem Sterben nahe. Frauen, Kinder, Alte, keiner wurde verschont. Nur noch ein paar Verteidigungsgruppen, dann ist es vorbei. Bringt es endlich zu Ende. Wo kommt das Geheule her? Träume ich oder bin ich bereits tot? Da sind Wölfe! Sie vertreiben die Ratten und alles andere. Sie fliehen! Dem Einen sei Dank! Mir wird schwarz vor Augen. Muss mich hinknien. Meine Schwerter zur Seite legen. Meine Augen werden schwer. Wer ist der Mann im Wolfspelz und wo kommt er her? Dunkelheit!
Kain? Ins Paradies darf wohl jeder. Moment mal. Argh! Schmerzen! Bin wohl doch noch am Leben und an diesem verfluchten Ort. Muss mich erst mal hinsetzen, die Gedanken und Wunden ordnen. So, jetzt geht es mir etwas besser. Wer lebt denn noch? Zwei Kinder, Großinquisitorin Johanna, die Seherin Ilydia, Kain, Dunk und der Hauptmann (mehr tot als lebendig). Dieser Barbar, K´tor glaube ich, ist sehr interessant. Scheint auch ein Odun zu sein. Was macht der da denn beim Hauptmann? Was für ein Zeug schmiert der ihm denn da auf die Wunde? Igitt! Ein Wunder! Die Wunde des Herrn Hauptmann hat sich geschlossen und er wirkt wieder wohl auf. K´tor hat ihn mit Hexerei gerettet. Müssten wir ihn nicht dafür umbringen? Johanna äussert sich jedenfalls nicht in die Richtung. Ist das richtig? Nachdem es mir jetzt wieder besser geht, helfe ich bei der Bestattung der Toten mit. Armer Kur, armer Slick, ihr wart gute Kameraden und die besten Untergebenen, die ich je hatte. Warum öffnet K´tor denn den Brustkorb seiner Toten? Muss wohl irgendetwas mit Geistern zu tun haben. Nach kurzen Gebet wird der Scheiterhaufen entzündet. Bin müde. Gehe ins Zelt. Kain liegt mit den Kindern und der Seherin in der Ecke. Der Glückspilz. Suche mir eine andere Ecke. Tränen schießen mir ins Gesicht.
Tag X +17 (Tag)
Die Nacht war echt kurz. Der Hauptmann ist wieder voll auf den Beinen. Soll ich mich nun freuen oder K´tor verteufeln? Nach einem kurzen Frühstück wird über das weitere vorgehen diskutiert. Da ich aber nur Befehlsempfänger bin, habe ich so wie so keine Stimme. Kain scheint dieses vergessen zu haben. Besonders wenn es um die Kinder geht, stellt er sich vehement gegen den Vorschlag, sie alleine reisen zu lassen. K´tor ist hingegen unbeeindruckt von Kains verbalen Attacken, interessiert sich aber sehr für den Einen, welchen er auch als Geist ansieht. Alle versuche von Ilydias, dieses richtig zu stellen scheitern. K´tor ist fest entschlossen den Rattenmenschen zu jagen und zu versuchen, die Gefangenen zu befreien. Der Rattenmensch, ein Odun von einem gegnerischen Clan, scheint der Gefolgsmann des Ritter ohne Herzen zu sein. Johanna, welche beim Kampf am Kehlkopf verletzt wurde, gibt uns zu verstehen, das sie K´tor unterstützen will. Damit ist die Entscheidung gefallen, ob es mir passt oder nicht. Zitat Ilydia: “Wo wir letztendlich sterben, ist doch egal.“ Ich hoffe nur, das unser Opfer der Armee und dem Einen dient. Ich trotte raus und packe meine Sachen zusammen.